Burnout bei jungen Menschen

Gleichermaßen geschockt wie verwundert war ich kürzlich, als ich beim Websurfen auf einen Artikel des Businessinsider über Burnout bei jungen Menschen gestoßen bin. Den Artikel verlinke ich dir ganz unten als Quelle. Der Artikel handelt von einer neu veröffentlichten US-Studie, wonach im Jahre 2018 anscheindend 75 Prozent der Generation Z bereits einen Job aufgrund psychischer Erkrankung gekündigt haben soll.

Auch bei den Millienials, bekannt als Generation Y, sah die Sache scheinbar nicht viel besser aus: Hier soll der Anteil der kündigenden Mitarbeiter bei 50 Prozent liegen. Das bedeutet, dass jeder Zweite dieser Generation bereits aufgrund psychischen Stresses gekündigt hat.

Die Untersuchungsergebnisse dieser Studie beziehen sich jedoch nur auf junge Menschen in den USA. Doch wer glaubt, dass in Deutschland die Situation wesentlich besser ist, der irrt. So im Artikel zu lesen (Zitat):

„In Deutschland zeigt sich ein ähnliches Bild. Dem 2018 veröffentlichten Arzt-Report der Barmer zufolge leidet jeder Vierte im Alter zwischen 18 und 25 Jahren an psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder Panikattacken.“

Businessinsider

Das Problem existiert also nicht nur in den USA, sondern auch bei uns in Deutschland, was ich sehr beunruhigend finde.

Inhaltsverzeichnis

Burnout und Depressionen

Laut Studie sind die häufigsten psychischen Erkrankungen bei jungen Menschen demnach Burnout, Depressionen* und Angstzustände. Angst hierbei insbesondere hinsichtlich der eigenen (finanziellen) Zukunftsaussichten, die überwiegend als unsicher eingestuft werden. In der Studie wurden 1500 Vollzeitbeschäftigte ab einem Alter von16 Jahren befragt.

Interessant ist zudem, dass etwa 20 Prozent der Befragten der Generation Z zum Zeitpunkt der Befragung ebenfalls mit psychischen Problemen zu kämpfen haben. Hier war der Anteil der Generation der Millenials wiederum höher.

Besonders tragisch ist noch, dass der Anteil an Suiziden und Suizidversuchen aufgrund psychischer Leiden ebenfalls deutlich zunimmt: Alleine 36.000 junge Menschen haben sich demnach 2017 in den USA das Leben genommen.

Generation Y als Therapie-Generation

Offenbar liegt der hohe Anteil bei den Millenials daran, dass diese Generation als sehr offen für Selbstoptimierung gilt. Der Artikel spricht gar von der Therapie-Generation. Zudem wird dieser Generation unterstellt, weniger auf ihre Gesundheit zu achten, als ihre Vorgänger der Generation X.

Offenbar begreift die Generation Y also eine Therapie als gute Möglichkeit zur Selbstoptimierung. Nicht zu vergessen, dass diese Generation als erste mit dem Internet aufgewachsen ist. Sie hat quasi von Geburt an sowohl ein analoges, als auch ein digitales Leben. Vielleicht besteht auch hier ein Problem, diese beiden Welten miteinander in Einklang zu bringen bzw. zu halten.

Gründe für Burnout und Depressionen

An anderer Stelle habe ich mich auch schon kritisch zur allumfassenden Selbstoptimierung* geäußert und mögliche negative Konsequenzen, wie z.B. Stress, angesprochen. Auch ich sehe darin eines der Probleme der heutigen Zeit.

Schuldige für immer mehr psychische Krankheiten sind natürlich immer schnell gefunden:

  • Ständige Erreichbarkeit durch das Smartphone
  • Social Media und das ewige Vergleichen
  • Absterben echter menschlicher Interaktion
  • Zu viel Stress, mangelnde Erholung
  • Höhere Anforderungen im Job als noch in Zeiten vor dem Internet
  • Bildungsinflation: Immer mehr Akademiker, immer mehr Abiturienten, dadurch eine höhere Vergleichs- bzw. Konkurrenzgruppe im späteren Jobmarkt
  • Zu viel Zeit im Internet
  • Falsche Vorstellungen über ein angeblich erstrebenswertes Leben (Stichwort: Matrix)
  • Einsamkeit*
  • etc.

Ich weiß nicht wie es dir bei dieser ganzen Thematik geht. In mir jedenfalls regt sich ein gewisses Unwohlsein, wenn ich solche Nachrichten zu lesen bekomme. Immerhin sprechen wir hier von den beiden Generationen, die noch die nächsten 20-40 Jahre unseren Wohlstand weiterführen und die Welt zu einem besseren Ort machen sollen.

Wenn die junge Generation schon in der Startphase Schwierigkeiten hat, wie soll es dann erst weitergehen, wenn „echte“ Probleme im Leben ans Tageslicht treten?

Ein Grund mehr, sich heutzutage intensiv Gedanken zu machen, wo und für wen oder was man seine Lebenszeit eintauschen möchte.

Wenn dich das Thema Depressionen und Burnout interessiert oder du selbst vielleicht Hilfe benötigst, dann könnte dir vielleicht eines der nachfolgenden Bücher* eine Hilfestellung oder einen Tritt in den Hintern bieten:

Quellen im Artikel:

Hast du bereits in deinem Umfeld Erfahrungen mit den oben genannten psychischen Erkrankungen gemacht?

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