Als ich im April/Mai diesen Jahres den Osten Deutschlands zu Urlaubszwecken aufsuchte, ist mir ein ganz besonderes Buch in die Hände gekommen. Es hat den Titel: „Zwerge versetzen Berge – Mit kleinen Schritten Großes erreichen„*. Wie ich lustigerweise zu diesem Buch gekommen bin und worum es darin geht, möchte ich dir nun nachfolgend in einer kurzen Rezension erläutern. Kurzum: Für den schnellen und leicht zu lesenden Motivationsschub im Alltag ist dieses Buch nahezu perfekt.
Inhaltsverzeichnis
Zwerge versetzen Berge
Ursprünglich wollte ich ein ganz anderes Buch aus meinem Bücherregal lesen. Meine Urlaubslektüre quasi. Als jedoch unsere freundliche Airbnb-Vermieterin mich in dem anderen Buch lesen sah, fragte sie mich, ob ich mich generell für Bücher über das Thema Mindset/Psychologie interessiere. Sie habe in diesem Falle ein geniales, leicht zu lesendes Buch für mich zum Ausleihen. Dazu muss man sagen, dass mein ursprüngliches Buch an die 500 Seiten aufweist. Es ist zudem sehr wissenschaftlich geschrieben und daher auch recht anspruchsvoll zu lesen. Vielleicht zu anspruchsvoll für einen Urlaub…
Kurzum: Ich habe mich für das Buch der Gastgeberin entschieden, auch da meine Zeit im Urlaub begrenzt ist und ich das Buch vor Abreise beendet haben wollte. Das andere Buch wird dann lieber zuhause im Bett mit scharfem Verstand angegangen. Vielleicht erfolgt hierzu dann auch eine kleine Buchbesprechung, mal schauen.
Der Autor
Das Buch wurde von Dr. Marco von Münchhausen, geboren 1956, verfasst. Er ist laut Internetquellen Jurist, Berater und Autor mehrerer Bestseller. So habe er Jura, Psychologie und Kommunikationswissenschaften studiert. Zudem sei er Keynote-Speaker und fungiere als Berater für Themen wie Work-Life-Balance und Stressmanagement.
Ich nehme ihm also auch eine gewisse Kompetenz ab. Es handelt sich hier also nicht um so ein typisches Selbsthilfebuch von Menschen in den 20ern, die mit Allgemeinplätzen und Wiederholungen alt bekannter Grundsätze den schnellen Euro als Autor machen wollen.
Handlung: Ein Prinz in Finanznöten
Zunächst einmal: „Zwerge versetzen Berge – Mit kleinen Schritten Großes erreichen“ setzt sich angenehm von der normalen Motivations- und Lebenshilfeliteratur ab, da es um einen Märchenteil verfügt. Ganz ähnlich dem Klassiker über Babylon. Es geht quasi um einen Prinz, der gleichzeitig Nachfahre von Schneewittchen ist. Ja genau, das Schneewittchen mit den Sieben Zwergen.
Das Buch spielt also in der heutigen Zeit. Der Prinz steckt ziemlich in finanziellen und administrativen Schwierigkeiten: Sein Schloss frisst Unmengen an Geld, die politischen Zustände haben sich verschärft. Seine Autorität beim Volk leidet und sowieso sind die Zeiten allesamt härter geworden.
Da sich in diesem Reich noch immer zahlreiche Legenden um die Zwerge und deren Weisheit in allen Lebensangelegenheiten ranken, macht sich der Prinz nun auf, die Zwerge hinter den sieben Bergen aufzusuchen.
Er verlässt also den sicheren Schoß von Schloss und Adel und begibt sich auf die unsichere Suche nach dem Haus der Zwerge. Dort soll den Legenden nach schon seiner Ururururur-Großmutter Schneewittchen geholfen worden sein.
Teil 1: Die Lektionen der Zwerge
Vom grundsätzlichen Aufbau ist das Buch in zwei Teile geteilt: In Teil 1 trifft der Prinz tatsächlich die Zwerge an und lernt von Ihnen im weiteren Verlauf insgesamt 7 hilfreiche Lebenslektionen. Jeden Tag der Woche bringt dem jungen Prinzen ein anderer Zwerg eine neue Lektion bei.
Die Lektionen reichen von Themen wie bewusster Achtsamkeit und „Nichtstun„, über Beharrlichkeit bei der Aufgabenbewältigung, der Bedeutung von Bodenhaftung bis hin zur entscheidenden Frage der Perspektive im Leben. Ich möchte hier auch aus spoilertechnischen Gründen nicht zu sehr auf die einzelnen Lektionen (7 an der Zahl) eingehen.
Jede einzelne Lektion beginnt damit, dass sich jeden Tag quasi ein anderer Zwerg dem Prinzen annimmt und ihn vom Frühstück bis zum gemeinsamen Abendessen begleitet. Es gibt den Montagszwerg, den Dienstagszwerg etc.
Teil 2: Die Lektionen im Alltag
Nachdem der Prinz die Zwerge wieder verlassen hat und motiviert ins Schloss zurückgekehrt ist, endet der Märchenteil des Buches und der zweite Abschnitt beginnt. Der erste Abschnitt endet auch nicht wirklich, sodass offen bleibt, ob der Prinz seine Probleme tatsächlich lösen konnte. Finde ich persönlich eine ganz gute Lösung, da auch bei Konsumenten von Selbsthilfeliteratur oftmals offen bleibt, ob sie ihre Probleme tatsächlich auch lösen können.
Im zweiten Abschnitt von „Zwerge versetzen Berge – Mit kleinen Schritten Großes erreichen“ werden die einzelnen 7 Lektionen der Zwerge nun genauer erläutert und aufgezeigt, wie man diese als Mensch der Neuzeit in sein Leben positiv integrieren kann. Vieles hat man hier schon bereits an anderer Stelle und in anderen Büchern gehört und gelesen, nichtsdestotrotz sind die Tipps zeitlos und hilfreich.
Gerade als gestresste Menschen der Neuzeit würden wir uns manchmal selbst einen Gefallen tun, wenn wir die Dinge etwas entspannter und ohne Stress angehen würden.
Fazit:
Ja es ist ein ganz normales Selbsthilfebuch. Ja, es erfindet das Rad nicht neu und wiederholt an manchen Stellen bereits bekannte Grundsätze, die man aber meiner Meinung nach auch gar nicht zu oft lesen/hören kann.
An „Zwerge versetzen Berge – Mit kleinen Schritten Großes erreichen“ hat mir besonders das liebevolle Layout mit den Zeichnungen der Zwerge gefallen, sowie der gut geschriebene Märchenteil, bei dem man durchaus auch an der einen oder anderen Stelle ins Schmunzeln kommen kann. Insgesamt lässt sich das Buch mit seinen 176 Seiten auch ziemlich schnell durchlesen. Schnellleser schaffen es vermutlich an einem Tag.
Ich empfehle jedoch eine kleine, kreative Pause nach jeder einzelnen Lektion, um die Lehre dahinter auch tatsächlich ins eigene Leben integrieren zu können. Als positive Lektüre für Zwischendurch definitiv Daumen hoch.
Bewertung: 4,3 / 5
Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
Verlag: Knaur HC (20. August 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 342665492X
ISBN-13: 978-3426654927
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